Deutsche Fussball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen
Was im Jahr 2000 als „Bundeswettbewerb Fußball der Werkstätten für behinderte Menschen“ begann, trägt seit 2008 den Titel „Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen“. In Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) veranstaltet die Sepp-Herberger-Stiftung jährlich das bundesweit größte Turnier für Werkstatt-Fußballerinnen und -Fußbal-ler mit einer geistigen oder psychischen Beeinträchtigung. Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den etwa 700 bundesdeutschen Werkstätten sind jedes Jahr mit dabei. Bei der Meisterschaft geht es nicht allein um den Sieg. Ein vielfältiges Rahmenprogramm sorgt für unvergessliche Momente bei den Teilnehmenden.
Inklusionsinitiative
Im Rahmen der Inklusionsinitiative finanziert die Sepp-Herberger-Stiftung in den DFB-Landesverbänden Beauftragte für Fragen des Behindertenfußballs. Die Inklusionsbeauftragten sind direkte Ansprechpartner für Fragen des Behindertenfußballs, vernetzen die Thematik mit den anderen Angeboten des Landesverbandes, beraten Fußballvereine, initiieren Partnerschaften und unterstützen konkrete Projekte vor Ort. Die Ziele der Inklusionsinitiative sind unter anderem, dauerhafte Strukturen für den Umgang mit behinderten Menschen zu schaffen sowie weitere Teilhabemöglichkeiten in den Fußballverbänden und -vereinen anzubieten.
Blindenfussball-Bundesliga
Seit dem Jahr 2008 organisiert die Sepp-Herberger-Stiftung gemeinsam mit dem Deutschen Behindertensportverband sowie dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband die europaweit einzigartige Spielrunde für blinde und sehbehinderte Menschen. Jeweils vier blinde Feldspieler und ein sehender Torwart spielen auf einem 40 x 20 m großen Kunstrasenspielfeld mit einem Rasselball gegeneinander. Durch Zurufe untereinander sowie von außen durch sogenannte Guides orientieren sich die Spieler auf dem Feld. Die Blindenfußball-Bundesliga zeigt einer breiten Öffentlichkeit, zu welch herausragenden Leistungen behinderte Menschen in der Lage sind, und ist ein Paradebeispiel dafür, wie Inklusion in unserer Gesellschaft gelingen kann. Die teilnehmenden Mannschaften sind wichtige Bestandteile regulärer Fußballvereine. Darunter sind prominente Klubs wie Hertha BSC, der FC Schalke 04, der FC St. Pauli, Fortuna Düsseldorf und Borussia Dortmund.
ZURÜCK IN DIE GESELLSCHAFT
Anstoss für ein neues Leben
Seit dem Jahr 2011 engagiert sich die Sepp-Herberger-Stiftung im Rahmen der Initiative „Anstoß für ein neues Leben“ gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit, den Justizministerien der teilnehmenden Bundesländer und den jeweiligen DFB-Landesverbänden für die Resozialisierung jugendlicher Strafgefangener. Dabei ist es das Ziel, die Jugendlichen während der Inhaftierung aktiv auf die Zeit nach der Haftentlassung vorzubereiten. Ausbildungen zu Fußballtrainern und -schiedsrichtern gehören ebenso zum Angebot der Initiative wie spezifische Berufsberatungsangebote, Musikworkshops und Anti-Gewalt-Vorträge von Christoph Rickels. Im Jahr 2021 wurde die Initiative in 20 Justizvollzugs- und Jugendstrafanstalten aus zehn Bundesländern umgesetzt.
LERNEN IN DER GEMEINSCHAFT
Sepp-Herberger-Urkunden
Jedes Jahr werden die Sepp-Herberger-Urkunden für beeindruckendes ehrenamtliches Engagement an Akteure des organisierten Fußballs verliehen. Ausgezeichnet werden herausragende Aktivitäten aus dem Behindertenfußball, der Resozialisierung von Strafgefangenen sowie in der Kooperation zwischen Schulen und Fußballvereinen. Seit dem Jahr 2016 werden zusammen mit dem Softwarekonzern SAP auch Fußballakteure prämiert, die sich im Bereich „Fußball Digital“ engagieren und „Neue Medien“ gezielt für ihre Arbeit einsetzen. In der Kategorie „Sozialwerk“ wird der „Horst-Eckel-Preis“ verliehen, mit dem Engagements für in Not geratene Fußballerinnen und Fußballer prämiert werden. Insgesamt werden jährlich bis zu 105 Urkunden vergeben. Die besonders gelungene Aktivitäten werden mit einer Feierstunde und Geldpreisen geehrt.
Sepp-Herberger-Tage
Der Sepp-Herberger-Tag – ein Fußballfest für Grundschulen und Fußballvereine – ist ein Kooperationsprojekt zwischen einer Grundschule und einem Fußballverein. Die Veranstaltung wird gemeinschaftlich organisiert, um neue Partnerschaften zu entwickeln oder bestehende zu festigen. Die Aktionstage finden idealerweise auf dem Sportgelände des Fußballklubs statt und werden bundesweit einheitlich ausgerichtet. Mit den Veranstaltungen soll vor allem auch das Andenken an Sepp Herberger, den unvergessenen Trainer der Fußball-Nationalmannschaft, bewahrt und gepflegt werden.
TEIL EINER GROSSEN FAMILIE SEIN
Sozialwerk
Es war der ausdrückliche Wunsch von Sepp und Eva Herberger, dass ihr Privatvermögen in Not geratenen „Fußballern“ zugutekommt. „Der Ertrag des in die Sepp-Herberger-Stiftung eingebrachten Nachlasses ist vom übrigen Vermögen der Stiftung getrennt zu verwalten und soll mit Vorrang verwendet werden zur Unterstützung schuldlos in Not oder wirtschaftliche Bedrängnis geratener Spieler der Fußball-Nationalmannschaft, deren Ehefrauen, Witwen, Waisen oder Halbwaisen“, so haben es die Eheleute in ihrem Testament verfügt. Bis heute werden Mittel aus dem Sondervermögen der Eheleute Herberger für diese Zwecke eingesetzt. Zudem wird mit dem DFB-Sozialwerk bei schweren Schicksalsschlägen geholfen. Meist auf Hinweis der DFB-Landesverbände oder von Fußballvereinen. Unterstützt werden beispielsweise verunfallte Sportler oder Hinterbliebene bei Todesfällen.