UNVERGESSLICHE MOMENTE IN LUFTIGER HÖHE

Ines Zoller gehört seit zwölf Jahren zu den „Freunden der Nationalmannschaft“ (FdN), weil es ein Kreis von Menschen ist, die eine gemeinsame Begeisterung teilen. Die Schwäbin hat bei ihren vielen Reisen unvergessliche Erlebnisse gesammelt.

Manchmal braucht es zum großen Glück einen kleinen Schubser. Ines Zoller weiß das nur zu gut. Denn ohne die Überzeugungskünste der Mitreisenden hätte sie ein Erlebnis verpasst, um das sie so mancher Fußballfan beneiden dürfte. Auf dem Rückflug von ihrem Aufenthalt bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien saß sie an Bord jener Maschine, die auch eine glückselige deutsche Nationalmannschaft samt ihrer kostbaren Trophäe in die Heimat brachte. Als Offizielle mit dem WM-Pokal in der Hand zu jenen Reihen im Flieger kamen, in denen auch Zoller saß, nutzten viele die Gunst des Augenblicks, um ein Bild mit dem Pokal aufzunehmen, den sich die Mannschaft mit ihrem Finalerfolg gegen Argentinien verdient hatte. „Ich habe erst gezögert, bin aber schließlich von Sitznachbarn überredet worden, den Pokal auch mal für ein Erinnerungsfoto in die Hand zu nehmen. Heute bin ich dafür dankbar“, sagt Zoller. 
Das Bild ist zu einem Erinnerungsstück geworden. Es steht für Zollers Leidenschaft für die Nationalmannschaft. Für ihre Verbundenheit zu jenem Sport, der immer wieder aufs Neue fasziniert. „Diese Begeisterung hat wohl von meinem Vater und meinen Brüdern auf mich abgefärbt“, meint die 54-Jährige, die in Bietigheim-Bissingen zu Hause ist. Die Familie habe immer mit dem VfB gefiebert und sie selbst gehe regelmäßig ins Stadion im nahe gelegenen Stuttgart, um dem Team die Daumen zu drücken. 

Die Nähe zur Nationalmannschaft suchte sie erstmals 2006. Genau wie das DFB-Team um seine damaligen Trainer Jürgen Klinsmann und Joachim Löw stand Zoller vor einem Aufenthalt auf Sardinien. „Es ergab sich die Möglichkeit, im selben Hotel wie die Angehörigen der Nationalmannschaft zu wohnen“, berichtet Zoller. Und vor Ort öffnete sich noch eine weitere Tür: Sie lernte Menschen aus dem Kreise der Freunde der Nationalmannschaft (FdN) kennen. Jenen Fußball-Enthusiasten, die das DFB-Team auf seinen Reisen rund um den Globus begleiten.

Zoller hielt Kontakt und nahm an Reisen der FdN teil. Seit 2010 gehört sie fest dazu. „Inzwischen habe ich viele Touren mitgemacht, ich bin in Länder gekommen, die ich auf eigene Faust nicht bereist hätte“, sagt sie. Die studierte Betriebswirtin war in Kasachstan, der Ukraine, den USA, Irland, Aserbaidschan und einigen anderen Ländern. „Ich habe auf diese Weise vieles erlebt“, betont sie. In besonderer Erinnerung bleibt selbstverständlich der Sommer 2014 in Brasilien. „Ursprünglich wollte ich nur zwei Wochen dort bleiben, am Ende waren es viereinhalb“, blickt sie zurück. Der Spaß mit den Mitreisenden und natürlich auch die Erfolge des Teams waren eben eine Steilvorlage für die Verlängerung, die mit der unvergesslichen Heimreise den perfekten Abschluss fand. 

Die Zeit im Kreise der Freunde der National­mannschaft ist eine Quelle für besondere Erlebnisse und ein guter Ausgleich zum fordernden Berufsleben. Die Schwäbin ist in leitender Funktion im Unternehmen der Familie, der welt­weit 800 Mitarbeiter zählenden Pleidelsheimer E. ZOLLER GmbH & Co. KG, tätig. „Unsere Messgeräte dienen der Qualitätssicherung von Werk­zeugen, die beispielsweise in der Automobilindustrie, im Flugzeugbau und bei der Herstellung von Smartphones benötigt werden“, erklärt Zoller, der noch ein weiterer Aspekt wichtig ist. Das karitative Wirken der FdN, die mit ihren Spenden seit inzwischen 44 Jahren die gemeinnützige Arbeit der DFB-Stiftung Sepp Herberger unterstützen.